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Zum Schluss Z wie Zagreb

  • Writer: angelika
    angelika
  • Jul 31, 2021
  • 2 min read

Die Reise mit dem Flixbus von Trogir nach Zagreb verlief - bis auf etwas Verspätung - reibungslos. In Zagreb haben wir wieder einmal eine klassische, 2.5-stündige geführte City Tour für EUR 20 gebucht (Viator). Wie immer tipptopp, obwohl einige Sehenswürdigkeiten geschlossen waren. Für einmal aber nicht wegen Corona, sondern wegen dem Erdbeben vom März 2020. Die Renovationen laufen teilweise immer noch. Wir hatten das gar nicht mitbekommen. Der erste Lockdown hat offenbar alles andere übertönt.

Zwei Dinge, die wir auf eigene Faust gemacht haben und empfehlen können: Erstens das „Museum der zerbrochenen Beziehungen“. Es hatte viele Besucher, aber es war mucksmäuschenstill. Alle waren ganz vertieft in die Geschichten, die das jeweilige Ausstellungsstück erklärten. Es sind Erinnerungsstücke von vergangenen Beziehungen, die man nicht mehr haben möchte. Zweitens das Museum der Illusionen. Hier kann man lustige Fotos machen und knifflige Spiele kaufen, an denen sich das Göttikind die Zähne ausbeissen kann. Und dessen Eltern. Und Grosseltern.

Beim Rumlaufen in Zagreb war es immer wieder einmal ein bisschen seltsam, wenn es ein „letztes Mal“ war, letztes Mal Frühstück auf der Reise, letztes Mal Abendessen, ein letztes Mal City Tour... Wir fragen uns natürlich schon länger, wie das sein wird, wieder zuhause zu sein, einen geregelten Tagesablauf zu haben etc.


Der Nachtzug von Zagreb nach Buchs war tadellos. Wir sind auf die Minute pünktlich um 07:53 Uhr in Buchs angekommen (bisschen anders als in Ägypten, siehe Blogeintrag Luxor vom 8. Mai 2021), und das bei strahlendem Sonnenschein, was offenbar eine ziemliche Sensation ist. Als brave Reiserückkehrer sind wir natürlich gleich in die Apotheke und wollten einen PCR-Test machen, also ohne Symptome, einfach der guten Form halber. Wir hatten aber nicht mitgekriegt, dass eine Audienz beim Papst offenbar einfacher zu erhalten ist als ein Testtermin in Liechtensteins Apotheken. So haben wir uns dann halt eine Packung Selbsttests gekauft und den Test zuhause gewohnt erfolgreich absolviert. Danach stand einem Glas Prosecco nichts mehr im Weg. Ja, es war früh, 9 Uhr, aber wir haben uns so gefreut, wieder zuhause zu sein und dann haben wir uns auch noch so gefreut, dass wir uns so darüber freuen. Das musste einfach gefeiert werden. Ausserdem war es eben der Abschluss unseres guten halben Jahres. Da ist 9 Uhr das neue 19 Uhr.

Und was können wir Abschliessendes und Schlaues zu unserer halbjährigen Reise sagen? Puh. Schwierige Aufgabe. Vor allem das mit dem Schlau. Man könnte zum Beispiel sagen „Ich brauch einen sechsmonatigen Urlaub - zwei Mal im Jahr“. Man könnte auch sagen „Am schönsten ist es doch Zuhause“. Man könnte auch sagen „Wie privilegiert sind wir doch, dass wir beides haben können, schönes Reisen und schönes Zuhause“. Ich weiss nicht recht. Drum sagen wir einfach „Es war uns ein Volksfest“. Danke an die Welt.

 
 
 

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