Insel Masirah, Ramadan, Alkohol und Ausgangssperre
- angelika
- Apr 20, 2021
- 2 min read
Meine Hoffnung auf nix los hat sich erfüllt, und wie. Fünf Tage im gleichen Hotel (es ist auch praktisch das einzige Hotel der Insel) und auch sonst keine Aufregung. Herrlich. Pool leer, kilometerlange Strände leer. Die Kitesaison beginnt hier erst im Mai, also gab es nicht einmal Kitestunden für Heinz. Die grösste Action war die Inselumrundung mit dem Auto zwischen Frühstück und Mittagessen (sie ist zwar die grösste Insel im Oman, aber mit 75 km Länge doch überschaubar). Insgesamt ist Masirah Island eine sehr schöne Insel und wer es ruhig mag, der ist hier genau richtig. Wir schätzen, dass es hier auch ohne Corona eher beschaulich ist.

Wir haben auch gar nichts gesehen. Anscheinend hätte es grosse Walknochen irgendwo am Strand geben sollen und Flamingos, eine Lagune, Delfine etc., aber ausser der Britischen Bank (also Sitzbank, mit British Bench als Sehenswürdigkeit in der Karte eingetragen), haben wir nada gefunden. Auch keinen einzigen Menschen die ganzen vier Stunden. Der Hinweis „Rechts ist gut, kannste fahren, kommt keiner“ war ein beliebter Running Gag der Co-Pilotin. Von den Schildkröten haben wir immerhin Spuren gesehen. Also nix los haben wir sehr konsequent durchgezogen. Ein paar Schilder zu den Sehenswürdigkeiten wären vielleicht gut. Nur liest das hier wohl keiner der Zuständigen.
Vom Ramadan merken wir auch nichts. Man wird normal bekocht in den Hotels und auch gefragt, ob man Alkohol möchte. Ganz generell können wir nach einer guten Woche im Ramadan sagen, dass man unserer Erfahrung nach als Tourist keine Einschränkungen hat. In einzelnen Hotels konnte man Frühstück und Mittagessen nur aufs Zimmer haben und erst das Abendessen wieder im Restaurant, aber wenn das ein Problem ist.... Auch die Supermärkte, die Tankstellen, alles hat normal offen. Unsere Panikeinkäufe waren eben genau das, reine Panikeinkäufe. Einzig die Nicht-Hotel-Restaurants öffnen erst am Abend und wegen der Ausgangssperre nur bis 20:00 Uhr, aber man i(s)st ohnehin eher im Hotel. Also keine Scheu wegen Urlaub in der Ramadanzeit, jedenfalls im Oman nicht.
Auch die Ausgangssperre merken wir nicht. Es war immer so viel los, dass wir sowieso früh ins Bett sind. Der Oman ist für uns auch eher ein Naturerlebnis als eine Partymeile. Kurz zusammengefasst: Würden wir nicht wissen, dass Ramadan und Ausgangssperre sind, wir würden es gar nicht mitbekommen. Aber dann wiederum sehen und merken wir offenbar vielfach nichts (siehe diesen Eintrag). Es könnte also schon sein, dass anderen Reisenden etwas auffällt.
Durch die Ruhe hatten wir endlich mal Zeit, digital etwas aufzuholen. So haben wir u.a. die Fotogalerie erweitert. Es hat nun neue Fotos, wieder mit Text, von Maskat bis Masirah Island. Und wir stellen fest, wir haben bereits Halbzeit. Wo sind diese ersten drei Monate nur hin...
Auch die Rückfahrt mit der Fähre aufs Festland verlief absolut reibungslos. Wir pünktlich, die Fähre pünktlich, tutto bene. Vielleicht steht die zweite Halbzeit ja unter einem etwas ruhigeren Stern. Wobei, irgendwie fänden wir das ja fast schade...
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