El Gouna, Airbnb-Reinfall und die vielleicht beste Pizza der Welt
- angelika
- May 25, 2021
- 3 min read
Wir wissen immer noch nicht so recht, wie weiter, und Ägypten gefällt uns einfach wahnsinnig gut. Also haben wir spontan beschlossen, das Testen mal sein zu lassen und noch ein bisschen im Land der Pharaonen rumzuturnen. Wo genau? El Gouna wollten wir uns anschauen. Das hat ja der Herr Sawiris geschaffen, mit seiner Orascom. Schweizern dürfte er auch ein Begriff sein wegen seinem Tourismusprojekt in Andermatt. Und hier in El Gouna gibt es tatsächlich ein Restaurant „Chuchichäschtli“. Wir werden uns das ansehen. Aber nun der Reihe nach.
Von Sahl Hasheesh ging es also mit Uber nach El Gouna. EGP 181 (gut CHF 10) für fast eine Stunde Fahrt. Uber ist einfach unglaublich billig. Uber äh über die Fahrt waren wir also ziemlich begeistert. Über das Airbnb-Apartment hingegen weniger. Also eigentlich gar nicht. Stichwort Sauberkeit. Wir stellen davon jetzt keine Fotos rein. Die haben wir nur dem Gastgeber geschickt und gesagt, dass wir am nächsten Tag wieder auschecken und dass er uns das Geld für die anderen beiden Nächte zurückerstatten soll. Das hat er dann auch brav gemacht, aber so getan, als würde er aus allen Wolken fallen. Das habe es noch nie gegeben wegen der Reinigung etc. Man sieht, ob Schmutz von ein Mal oder von 100 Mal ist und der Schmutz und Schmier war eindeutig eine 200. Eine reine Abzocker-Vermietung. Selbst die Flüssighandseife war verdünnt und nicht einmal ein Geschirrtuch gab es. Aus dem Wasserhahn kam lange braunes Wasser. Sonst haben wir gute Erfahrungen gemacht mit Airbnb, aber der Typ hier sitzt einfach irgendwo und für Fragen verweist er an seinen Handlanger vorort. Keine Ahnung, wann der mal in seinem Apartment vorbeischneit. Jedenfalls haben wir auf und unter Handtüchern geschlafen. Das aber trotz allem wie ein Stein. Am Ende des Tages auch egal. Ein Reinfall in über vier Monaten, da kann man nicht meckern.
Seit gestern sind wir in einem anderen Airbnb-Apartment in El Gouna (man wirft ja nicht gleich die Plattform ins Korn) und es ist einfach super. Sehr schön und vor allem picobello sauber und nicht viel teurer als das andere Apartment. Unser neuer Gastgeber hat uns einen frühen Check In ermöglicht, obwohl ihm wenig Zeit zum Vorbereiten blieb, und uns sogar beim alten Apartment abholen lassen. That’s the way, aha aha, we like it.

Heinz ist am Nachmittag gleich zur Kiteschule gestürmt oder besser gesagt mit dem Tok Tok gefahren. Die kann man hier mit telefonisch oder mittels App bestellen und sie kosten irgendwie immer EGP 20 (CHF 1.15), ob zum Supermarkt oder zur Kiteschule oder zum Restaurant. Und Restaurant ist nun ein gutes Stichwort. Wir waren gestern Abend nämlich im Pasta e Basta und es war eine Offenbarung. Vielleicht die beste Pizza ever. Sorry, liebes Da Dona/Minigolf, wir bleiben euch natürlich treu, aber diese Pizzas hier... alleine der Teig war zum Niederknien. Wir haben gefragt und anscheinend braucht der Teig zwei Tage, bis er fertig ist. Mir läuft jetzt beim Schreiben schon wieder das Wasser im Mund zusammen. Wir haben schon viiiiiele Pizzas gegessen, auch in Italien, aber Scusa, liebe Italiener, die besten Pizzaiolos sind glaub echt emigriert. Und dann ist das Lokal auch noch so schön. Bunte Möbel, wenn man draussen sitzt direkt im Sand, an der Lagune, Kerzen, richtig schön und romantisch und der Service war auch noch gut. Wir sind noch bis Sonntag hier und gehen da noch mindestens einmal hin. Vielleicht sehen wir das Chuchichäschtli doch nicht.
Zufällig haben wir dann gestern Abend beim Nachhausekommen auch noch den Hinweis für unseren nächsten Stopp erhalten. Dahab. Eine junge Frau hatte sich irgendwie verlaufen und war vor unserem Apartment gelandet (wobei sich nachher rausgestellt hat, dass wir selber beim falschen Apartment waren, die schauen irgendwie alle gleich aus) und wir konnten ihr tatsächlich helfen. Das Spezielle daran: Sie war Ägypterin und wir offensichtlich nicht, aber wir sind halt schon überall wie Locals. Jedenfalls hat sie gemeint, wir müssen unbedingt nach Dahab. Bester Tauchort und überhaupt. Das kam uns bekannt vor und so ist uns wieder eingefallen, dass bereits die herzige Rania in Alexandria, mit der wir immer noch in Kontakt sind, Dahab empfohlen hatte. Wir hatten es nur vergessen. Da wir nun aber diesen freundlichen Reminder erhalten haben, nehmen wir das als dringenden Hinweis und ab geht es am Sonntag nach Dahab. Dahab en wir wieder einmal Glück gehabt.
PS: Ich muss mal rausfinden, was Dahab heisst. Der tolle Frisör in Gizeh hiess ja auch Haitham Dahab.
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