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Dahab - Ein bisschen „Eat, Pray, Love“ in Echt

  • Writer: angelika
    angelika
  • Jun 4, 2021
  • 3 min read

Während El Gouna eher so ein bisschen wie Disneyland oder Beverly Hills war, ist Dahab vergleichbar mit Ubud (Bali) und hat ein „Eat Pray Love“-Flair (Julia Roberts Film). Es hat denn auch auffallend viele alleinreisende Frauen hier. Das sehen wir zum ersten Mal auf unserer Reise. Die Häuser sind teilweise so bunt wie die nubischen Dörfer. Alles ist bohemian, Scuba Diving, Schnorcheln, Kiten, Windsurfing, Yoga, Meditation und hippie sowieso. Unser Fahrer meinte, Dahab sei wie Hurghada oder Sharm El Sheikh vor 30 Jahren. Und irgendwie hat es sich so gehalten, obwohl anscheinend auch hier die Grundstückspreise durch die Decke sind. Was früher ein ganzer Monat kostete (Miete), kostet heute eine Nacht. Wir finden es ehrlich gesagt immer noch billig. USD 55 pro Nacht für ein ganzes Apartment mit Terrasse, direkt am Strand, mit Waschmaschine und allem, was man in der Küche braucht (auch Kaffee, Tee, Marmelade, Waschmittel etc.), da kann man nicht meckern. Und vorgestern waren wir für EGP 75 (CHF 4.30) Abendessen, für beide, muss man fast dazusagen. Günstiger als Selberkochen.


Selbst das Tauchen ist preislich okay. USD 105 für einen ganzen Tag mit zwei Tauchgängen (USD 75 für den Adventure Dive als Teil der Advanced Ausbildung, drum teurer, USD 30 der zweite Tauchgang) und einem Instruktor nur für sich alleine, bei den Mirage Divers. Laut Heinz der beste Tauchunterricht, den er je hatte. Mostafa hat das richtig gut gemacht. Es ging durch den Canyon, einen ziemlich berühmten Tauchort in 30m Tiefe. In Dahab taucht man hauptsächlich direkt vom Ufer aus, weil es überall gleich mal ordentlich tief wird. Ich bin immer noch passionierte Schnorchlerin und stelle fest, dass das Wasser hier extrem salzig ist. Kommt mir salziger vor als normal. Gewürzt wie eine Pommes habe ich es mir dann im traumhaften Beduinen Café direkt am Wasser auf den Sitzkissen gemütlich gemacht. Ein tiefenentspannter Tag. Ob Beverly Hills, Wadi, Tempel, Serengeti, Nil oder Hippiedorf, uns gefällt es überall. Offensichtlich sind wir Reise-Chamäleons. Und hey, endlich mal eine Stadt mit weniger Einwohnern als Liechtenstein (15000).


In Dahab gibt es auch eine deutsche Bäckerei mit dem besten Brot, das wir seit Reisebeginn hatten. Das ist ja glaub das, was wir alle immer vermissen im Urlaub, richtig gutes Brot. Ralph‘s German Bakery schafft da Abhilfe. Und mit seinen Schoko Croissants. Und den Danish Pies. Man bekommt ganztags ein tolles Frühstück. Und in Dahab flicken sie einem einfach alles, nicht nur die Sehnsucht nach gutem Brot. Meine Hose für EGP 15 (CHF 0.85), meine Schuhe für EGP 50 (CHF 2.80) und meine Haare für EGP 100 (CHF 6, mit Färben sogar diesmal). Deshalb haben wir nochmals eine Woche verlängert. Allerdings geht es morgen zuerst einmal für drei Tage in die Wüste Sinai, weil uns die Strecke durch die Berge bei der Fahrt nach Dahab ja so gut gefallen hat. Coloured Canyon und White Canyon, Kloster St. Catherine und am Montag auch noch der Mosesberg oder Berg Sinai. Es ist zwar nicht klar, ob das DER Berg sein soll, aber wir werden ihn so oder so besteigen. Wobei, schauma mal. Unsere Fitness hat seit dem Oman grausam gelitten. Dort sind wir jeden Tag irgendwo rumgekraxelt, seither haben wir uns hauptsächlich von Buffet zu Buffet gehangelt. Wir werden sehen, ob es für eine biblische Wanderung mit Start morgens um 1 Uhr reicht, um den Sonnenaufgang auf dem Gipfel zu erleben. Inshalla, wie es hier einfach zu allem heisst, selbst wenn man „See you tomorrow“ sagt. Und wir sagen „Why not“. Warum auch nicht versuchen, wenn wir schon mal hier sind.



 
 
 

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