Budva, Ulcinj und das FKK-Paradies Ada Bojana
- angelika
- Jun 22, 2021
- 3 min read
Volkan vom Hotel AJWA in Istanbul meinte, dass wir in Montenegro unbedingt Budva und Kotor besuchen müssen. Da er bereits in Istanbul lauter gute Ideen hatte, sind wir diesem Rat natürlich gefolgt. Zum Glück. Budva ist nur eine gute Autostunde von Podgorica entfernt und eine sehr schöne Hafenstadt. Mit schön meinen wir die Altstadt, der neue Teil sah jetzt nicht so gut aus. Wer Budva besucht, sollte sich auf jeden Fall eine Unterkunft in der Altstadt nehmen. Wir können das La Villa Boutique Hotel sehr empfehlen, denn das ist nicht nur in der Altstadt, sondern liegt auch noch direkt am Hafen. Deshalb hat man vom Zimmer eine tolle Aussicht auf die Marina. Frühstück gibt’s quasi auf der Hafenmauer. Ausserdem ist das Personal enorm nett, herzlich und hilfsbereit. Obwohl es mittendrin ist, ist es erstaunlicherweise trotzdem ruhig zum Schlafen.
Auf dem Weg nach Budva war aber zuerst einmal ein Stopp beim Skadar-See angesagt. Der See reicht bis in den Norden Albaniens. Mit einer Maximalfläche von rund 550 km2 bildet der See das grösste Süssgewässer der Balkanhalbinsel. Seit 1983 ist der montenegrinische Teil des Skadar-Sees ein Nationalpark. Entsprechend schön war denn auch der 1.5-stündige Bootsausflug in der teils unberührten Natur.
Zurück zu Budva. In Budva selbst gilt es also in erster Linie die Altstadt zu erkunden. Sie ist so hübsch, dass man kaum ein paar Meter weit kommt und schon wieder stehenbleiben muss wegen toller Livemusik (mal klassisch, mal poppig), einem supercoolen Pub, einem malerischen Restaurant oder einfach für ein Foto von einer schönen Gasse. Hier muss man keine konkreten Tipps geben, denn man kann nichts falsch machen. Einfach rumstreunen und geniessen und sich niederlassen, wo‘s besonders gefällt, bei Tag und bei Nacht. Budva ist eine der ältesten Adriastädte (ca. 2500 v. Chr.). Nach dem Erdbeben 1979 musste die Altstadt fast zur Gänze neu aufgebaut werden, aber es wurde originalgetreu gemacht und höchstens Experten können vielleicht einen Unterschied sehen. Uns ist mal nichts aufgefallen.

Dann kann man natürlich Ausflüge machen von Budva aus. Ana vom La Villa hat uns einen tollen Ausflug nach Ulcinj und Ada Bojana zusammengestellt. Wir können vor allem das Restaurant Samador auf der Insel Bojana (gleich nach der Brücke rechts) empfehlen. Eine superschöne Lage direkt am Fluss, tolle Einrichtung, gutes Essen und nettes Personal. Noch ist es ein Geheimtipp. Frisch gestärkt ging es von dort an den Strand. Ada Bojana ist ein FKK-Paradies. Wir haben uns auf einen bekleideten Drink im Mistrael beschränkt, aber der Strand scheint uns empfehlenswert. Sehr entspannte Atmosphäre. Der Strand von Ulcinj (Velika Plaza, Plazhi i Madh) mit seinen 13 km wird auch gerne die Copacabana von Montenegro genannt. Es ist der längste Sandstrand der östlichen Adria. Dort wird auch gekitet, aber Heinz‘ Knie ist noch nicht wieder 100% fit. Deshalb beschränkten wir uns aufs Zuschauen.
Zurück in Budva war dann auch schon wieder der letzte Abend angesagt, wieder mit Fussball und Livemusik (Kuca Pub) und gutem Essen. Am letzten Morgen ging es dann noch aufs Schnellboot für eine Rundfahrt, u.a. nach Sveti Stefan, wo wir im herrlichen Meer gebadet haben. Und als wär das Wasser noch nicht flüssig genug gewesen, gab’s noch etwas Rosé in Bechern im Wasser obendrauf. Ja, wir haben es uns richtig gut gehen lassen in der herrlichen Adria. Eine wunderschöne Küste mit kristallklarem Wasser, einem guten Kapitän Nicola und der lustigen Jovanna als ortskundige Begleitung. Sveti Stefan ist eine Gemeinde mit einer sehr schönen Miniinsel (1.4 ha), die allerdings nicht für die Allgemeinheit zugänglich ist, nur für die Anwohner und Resortgäste. Allerdings war das Ganze geschlossen, alle Fensterläden zu. Das Resort wird schon wieder verkauft. Der Teil der Gemeinde Sveti Stefan am Festland ist normal zugänglich.
Zurück in Budva gab es noch einen grossen Abschied und dann haben wir uns auch schon, noch in den Badesachen, auf den Weg nach Kotor gemacht. Auch bei Budva müssen wir sagen: Was für eine schöne Überraschung und wir können einen Besuch nur empfehlen.
PS: In Budva haben wir auch noch erfahren, weshalb es so viel Livemusik gibt überall. Anscheinend hat die Regierung wegen der Pandemie DJ-Musik verboten und Livemusik aber erlaubt. Das macht zwar auf den ersten Blick zwar eher wenig Sinn, dafür aber umso mehr Spass. Das ist etwas, das wir zuhause auch unbedingt viel mehr haben sollten. Und aber auch in der montenegrinischen Lautstärke, denn bei der kann man sich bestens unterhalten. Das ist dann wohl auch der Unterschied zur DJ-Musik. Findige Regierung Montenegros.
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