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Alexandria die Grosse

  • Writer: angelika
    angelika
  • May 2, 2021
  • 3 min read

Was hatten wir Bedenken wegen der aufdringlichen Ägypter! Und wie anders war alles. Wir haben eine 5 Sterne-Behandlung erlebt am Flughafen (durchgelotst durch Visaantrag, an 200 oder mehr Leuten vorbei bei der Immigration etc., ganz ohne Bakshish, wohlgemerkt). Sogar die Taxifahrer draussen waren normal mit fairem Preis. Alle Leute sind wahnsinnig nett und niemand ist aufdringlich. Im Gegenteil. Eine Hotelangestellte ist sogar mit uns auswärts essen gegangen und hat uns noch Geschenke mitgebracht und wollte sich nicht einmal einladen lassen. Also wir sind baff und sehr sehr angetan von Alexandria.


Der erste Eindruck vom Flughafen zum Hotel war, dass hier eher wieder tansanische Verhältnisse herrschen, bunt und chaotisch, sehr lebendig. Nach dem geordneten Dubai und Oman ganz ungewohnt, aber wir haben uns gleich wie zuhause gefühlt. Und sie mögen bunte Lichterketten, so viel ist sicher. Auf dem Weg ins Hotel haben wir ausserdem mehr Polizei gesehen als die ganzen 3500 km im Oman. Auch was Corona betrifft ist hier eher wieder Tansania. Es gibt keine Ausgangssperre (in der Nacht ist noch mehr los als am Tag) und Maskenpflicht gibt es nur in den Öffis. Und das Strassenüberqueren hier, also so etwas haben wir noch nie gesehen. Da gehen Leute über die Strasse, ganz ruhig, über vier, fünf Spuren bei intensivem und sehr wilden Verkehr, zwischen allen Autos, man kann es nicht fassen, dass die alle überleben.


Mit zwei oder drei Nächten kommt man hier gut durch. An einem Tag haben wir eine City Tour gebucht. Das ist sehr empfehlenswert, da Alexandria wirklich gross ist (über 5 Mio. Einwohner, Ausdehnung über 32 km entlang der Mittelmeerküste, zweitgrösste Stadt Ägyptens nach Kairo) und es doch einige Sehenswürdigkeiten gibt (Römisches Amphitheater, Citadelle, Bibliothek, der ehemalige Haremspalast, der gerade in ein Hotel umfunktioniert wird, das der Hit sein muss etc.). Wie fast immer haben wir die Tour über die App „Get your Guide“ gebucht und wie immer war es tipptopp. Unser Fahrer war Geschichtslehrer und unser Guide hat einen Master in Tourismus und Hotelmanagement und strebt eine Karriere an der Uni an. Wir wurden also erstklassig betreut und informiert. Schade war nur, dass die Bibliothek für Touristen derzeit geschlossen bzw. nur sehr unberechenbar zugänglich ist. Als erklärter Bücherfan mit einer Verschlingrate von ca. 1 Buch/Woche ein echter Tiefschlag, aber jenu, war halt so. Immerhin haben wir sie von aussen gesehen. Unser Guide hat noch gesagt, dass es in Alexandria zum Tauchen super sei, weil es auch unter Wasser viele Sehenswürdigkeiten habe (antike Ruinen, Cleopatras Unterwasserstadt mit Sphinxen und Säulen und auch Wracks aus der Schlacht am Nil von Zeiten Napoleons). Das haben wir jetzt nicht gemacht, aber wenn Mohamed das sagt, dann ist das so.

Der Stadtteil, in welchem wir mit Rania essen waren, hiess Kafr Abdo. Er hatte etwas Besonderes und ist sicher einen Besuch wert, und wenn es nur zum Rumspazieren ist. Unser Hotel ist direkt am Meer mit eigenem Strand, allerdings haben wir ihn nicht benutzt. Es hatte aber viele andere Badegäste, also war es sicher gut. Hier ist eben grad Osterwochenende. Also wir sind dem Strand schon nicht wegen der anderen Leute ferngeblieben. Man wird eher etwas nachlässig mit solchen Dingen, wenn man so lange reist, ein bisschen „strandarrogant“. Wir planen am Schluss unserer Ägyptenreise einen Aufenthalt entweder in Sharm oder in Hurghada und da werden wir noch genug Strand haben. Klingt affig. Ist es auch.


Ah ja, Alexandria ist ein Raucherparadies. Für uns war es total schräg, dass in den Restaurants geraucht wurde und in den Hotels kann man sich aussuchen, ob man ein Raucher- oder ein Nichtraucherzimmer möchte.


Nun geht es heute weiter mit dem Go Bus nach Kairo (nur 3 Std. Fahrt und mit ca. CHF 5 pro Person sehr günstig). Wir sind gespannt, wie es dort ist und können es kaum erwarten, die Pyramiden zu sehen.

 
 
 

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